Den Geist von Demokratie und Antirassismus in die Welt tragen

Beiträge im Wettbewerb „Die Gelbe Hand“ ausgezeichnet

Am 23. März sind die Preise im Rahmen des fünfzehnten Wettbewerbs „Die Gelbe Hand“ verliehen worden. Gewonnen haben Schüler*innen des Hermann-Gmeiner-Berufskollegs im nordrhein-westfälischen Moers für die Radiosendung „Rassismus? Nein, danke!“. Weitere Preise gingen nach Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Pandemiebedingt fand die Preisverleihung zum zweiten Mal als Online-Veranstaltung statt.

In seiner Eröffnungsrede würdigte der Vorsitzende des Kumpelvereins, Dietmar Schäfers, das Engagement der Teilnehmer*innen  und unterstrich die Bedeutung des Wettbewerbs im gesamtgesellschaftlichen Kontext: „Ihr seid das Fundament unserer Demokratie und die Zukunft unserer solidarischen und vielfältigen Gesellschaft.“

Der Wettbewerbsschirmherr und ver.di-Vorsitzende Frank Werneke hob hervor: „Gemeinsam mit der Gelben Hand setzt sich ver.di für Gleichstellung und gleiche Rechte in den Betrieben und der Gesellschaft ein. Ich freue mich deshalb, dass sich Azubis und Berufsschüler*innen für Antirassismus und Vielfalt im Betrieb engagieren.“

Staatsrätin Petra Lotzkat, nahm die Preisverleihung in Vertretung des Schirmherren Dr. Peter Tschentscher vor: „Die eingereichten Beiträge haben uns berührt und Denkanstöße gegeben. Es sind gelungene Positionierungen im Einsatz gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Ein solcher Preis ist eine gute Erinnerung daran, dass dieser persönliche Einsatz nicht nur in Wettbewerben, sondern auch im Alltag nötig bleibt.”

Die neue DGB-Chefin in Hamburg, Tanja Chawla, betonte in ihrem Schlusswort: „Es braucht Frieden sofort, es braucht Unterstützung für alle Geflüchteten und es braucht mehr Projekte, wie eure, die so eindrucksvoll den Geist von Demokratie und Antirassismus in die Welt tragen.“

Mit dem 1. Preis wurden die Schüler*innen des Hermann-Gmeiner-Berufskollegs in Moers für die Radiosendung „Rassismus? Nein, danke!“ ausgezeichnet. In der 40-minütigen Sendung befragen sie ihre Mitschüler*innen, was diese von Rassismus und Diskriminierung halten, berichten über die eigenen Geschichten und Beobachtungen, führen ein Interview mit einem Schulsozialarbeiter und geben Tipps, wie man sich gegen Mobbing wehren kann.

Mit dem 2. Preis wurde die Jugend- und Auszubildendenvertretung der Firma Griesson – de Beukelaer für die Öffentlichkeitskampagne „JAV und Azubis für mehr Demokratie – Mensch ist Mensch“ ausgezeichnet. Im Rahmen der Kampagne wurden in den internen Medien des Unternehmens die von den Azubis entworfenen Plakate verbreitet, die bestimmte Firmenprodukte und Botschaften gegen Rassismus und Diskriminierung miteinander verknüpfen und somit die positive Wirkung der Botschaften auf die Belegschaft stärkten.

Der 3. Preis wurde erstmalig doppelt verliehen. Die Schüler*innen der Berufsbildenden Schulen Mansfeld-Südharz überzeugten die Jury mit dem Stop Motion Film „Wir brauchen keinen Rassismus“ über die fiktive Geschichte des 16-jährigen Alias aus dem Senegal. Der zweite 3. Preis ging an die Schülerinnen der Berufsbildenden Schulen Bad Harzburg für den Film „Befreie dich/mich! – Wir sind gleich!“, der Feminismus aus der Perspektive einer vielfältigen Gesellschaft thematisiert.

Der traditionelle Sonderpreis DGB Jugend Nordrhein-Westfalen ging an die Schüler*innen des Adolph-Kolping-Berufskollegs Münster. In ihrem Kurzfilm „Gemeinsam statt einsam“ werben die Schüler*innen um das Engagement der und des Einzelnen gegen Ausgrenzung im eigenen Umfeld.

Wir gratulieren allen Preisträger*innen!

Mehr zu den diesjährigen Preisträger*innen unter https://www.gelbehand.de/setz-ein-zeichen/wettbewerb-2021-2022

Video der Preisverleihung unter www.youtube.com/DieGelbeHand

Die Preisverleihung fand online mit Wettbewerbsteilnehmer*innen, Laudator*innen, Schirmherren sowie unserem Vereinsvorstand statt und wurde live auf Facebook übertragen.

Die Radiosendung wurde im Bürgerfunk von Radio K.W. ausgestrahlt und ist auf der Bürgermedienplattform www.nrwision.de dauerhaft abrufbar.

Demokratisches Denken und Handeln sollen über Plakate und Aushänge sowie Artikel in den firmeneigenen Medien gefördert werden.

„Wir brauchen keinen Rassismus“ soll die Folgen von Mobbing und Rassismus bewusst machen und aufzeigen, wie schnell eine aggressive Dynamik in Internetforen entstehen kann.

Der Leitspruch „Befreie dich“ soll dazu aufrufen, unabhängig vom Geschlecht für sich einzustehen.

Klare Botschaft aus Münster: Gemeinsam statt einsam.