DGB-Index Gute Arbeit „kompakt“

Menschen mit Migrationshintergrund häufiger in prekärer Beschäftigung

Mehr als zwölf Millionen Erwerbstätige in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Die „Kompakt“-Ausgabe 02/2024 wertet die Daten des DGB-Index Gute Arbeit hinsichtlich atypischer und prekärer Beschäftigungsmerkmale in dieser Beschäftigtengruppe aus.

Laut der Auswertung treten Befristung und Leiharbeit, Helfertätigkeiten, niedrige Löhne und schlechte Entwicklungsperspektiven häufiger auf, wenn Beschäftigte selbst oder ihre Eltern nach Deutschland zugewandert sind. Besonders häufig seien diese Beschäftigungsmerkmale, wenn die Befragten aus Ländern außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums stammen. Beispielsweise sei in dieser Gruppe knapp jede*r Zweite in „Einfacharbeit“ tätig; mehr als die Hälfte gab an, mit dem eigenen Einkommen gar nicht oder nur gerade so über die Runden zu kommen. Für die Betroffenen bedeute dies Belastungen und Unsicherheit für ihre Lebensperspektive. Erschwerend komme hinzu, dass diese Beschäftigtengruppe seltener betriebliche Weiterbildungsangebote bekommt, was die Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten stark einschränke.

https://www.dgb.de/fileadmin/download_center/Studien/DGB-Index-Kompakt_2024-02_Migrationshintergrund-1.pdf