3. Preis

„Befreie dich/mich! – Wir sind gleich!“

Sara Balo, Laura Barth, Alesia Becker, Melike Çayir, Celina Loreen Ehrenberg, Lea-Sophie George, Carina Hüttner, Kimberly Klinkert, Jamie Fabienne Linde, Manja Maas, Celina Jeltje Nieboer, Evelin Opatz, Leni Rössing, Vicki-Marie Schreiber, Celine Wendt, Samantha Witticke, Wioletta Zorant - Schülerinnen der  Berufsbildenden Schulen Bad Harzburg (Klasse BFKOS 21)

Die Schülerinnen der Berufsfachschule Kosmetik BFKOS 21 widmen sich in ihrem Videobeitrag dem Thema Feminismus aus der Perspektive einer vielfältigen Gesellschaft, die durch Bilder zum Ausdruck gebracht wird. Feminismus sei, so das Eingangsstatement, „nicht nur eine soziale Bewegung, die für die Gleichstellung der Geschlechter steht“, sondern eine Bewegung, die gegen Diskriminierung jeglicher Art kämpft. Von diesem Ausgangspunkt aus zeigen die Schülerinnen, welchen Diskriminierungen Frauen im Alltag und im Arbeitsleben begegnen. Sie appellieren an Mädchen, Frauen, aber auch Männer sich von dem Schubladendenken zu befreien und alle Geschlechter mit gleichen Augen zu sehen und sich für die Gleichbehandlung einzusetzen: „Unser Leitspruch ‚Befreie dich‘ soll andere dazu aufrufen, für ihr Geschlecht einzustehen, Frauen sowie Männer.“

Begründung der Jury

Die Schülerinnen der Klasse 21 der Berufsfachschule Kosmetik an den Berufsbildenden Schulen Bad Harzburg haben das Motto unseres Wettbewerbs mit ihrem Beitrag „Befreie dich/mich! – Wir sind gleich!“ auf innovative Weise neu interpretiert. Auf Basis ihrer eigenen Erfahrungen informieren sie in einem selbst produzierten Film über „catcalling“, das Problem sexualisierter Beleidigungen und Anmachen im öffentlichen Raum und aber auch über Benachteiligungen wie sie sie als junge Frauen zum Beispiel bei Bewerbungsgesprächen erfahren. Das Wort, welches selbst der ehemaligen Bundeskanzlerin als Selbstbezeichnung nur schwer über die Lippen kam, greifen sie selbstbewusst auf: Feminismus. Und machen anschaulich deutlich, warum dieser so wichtig für sie ist. 

In einem kurzen Vorspann informieren sie über ihre Definition von Geschlechtergerechtigkeit und nehmen die Männer bei einer Performance mit in die Verantwortung, sich für eine demokratische und gleichberechtigte Gesellschaft einzusetzen. Von der allgemeinen Ebene zoomen sie immer wieder auf besondere Themen. So wird der Druck thematisiert, sich bestimmten Schönheitsidealen wie dem Zwang zum täglichen Schminken unterwerfen zu müssen. Besonders hier zeigt sich der Grad der Reflektion der jungen Kolleginnen, sich kritisch und selbstbewusst mit ihrem zukünftigen Beruf auseinanderzusetzen. Die Abfolge an Sketchen, Comics, Performances und grafisch gestalteten Inhalten sorgt für Abwechslung und transportiert das Thema auf vielen verschiedenen Ebenen. Ein verdienter dritter Platz und den Kolleginnen weiterhin viel Mut und Energie im Kampf für die Befreiung von Zwängen und gegen Unterdrückung.