Anti-AfD-Demo in Hamburg

Gewerkschaftlicher Protest gegen Rechtspopulisten

Mehr als 300 Menschen haben Anfang Februar gegen eine AfD-Veranstaltung im Kulturzentrum des Hamburg-Hauses protestiert. Zu der Kundgebung hatte das Bündnis Arbeitskreis Anti-Rassismus Hamburg aufgerufen. Die Gewerkschaften IG Metall und ver.di in Hamburg, darunter der Fachbereich Medien sowie der AK Antirassismus ver.di Hamburg mit unserem Fördermitglied Monika Roloff, und weitere antirassistische Initiativen und Parteien zeigten Flagge gegen die AfD.

Eigentlich hatte die AfD über das Thema „Öffentlich rechtlicher Rundfunk – reformieren oder abschaffen?“ mit ihren Anhängern diskutieren wollen. Aufgrund des lautstarken, aber friedlichen Protests brachen die Veranstalter den Diskussionsabend jedoch nach einer halben Stunde ab. Bereits im Vorfeld hatte ver.di gegen das AfD-Treffen mobilisiert. „Schützt die öffentlich-rechtlichen Medien! Schützt unsere Demokratie!”, war die Maxime.

Die AfD arbeite mit Desinformation und Ressentiments, deshalb seien die öffentlich-rechtlichen Sender der Partei ein Dorn im Auge, betonte die Gewerkschaft, in der Beschäftigte des NDR-Senderverbands organisiert sind. Die Forderung von Alexander Gauland, Fraktionsvorsitzender der AfD in Brandenburg, die Rundfunkbeiträge abzuschaffen, gefährde nicht nur tausende Arbeitsplätze, sondern auch die Presse- und Informationsfreiheit, so ver.di Hamburg weiter. „Zum einen wehren wir uns aus gewerkschaftlicher Sicht gegen den Angriff auf die öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten“, erklärte das Fördermitglied der Gelben Hand und Aktive im ver.di AK Antirassismus, Monika Roloff, „zum anderen geht es darum, dem Rassismus und Rechtspopulismus dieser Partei deutliche und lautstarke Grenzen zu setzen!“ Denn sie schürten Ressentiments und spalteten die Gesellschaft, wodurch auch der Alltagsrassismus zunehme: „Dem müssen wir Solidarität und Menschlichkeit entgegensetzen!“