Bierdeckel gegen Rassismus

IG BCE-Bildungszentrum Kagel lässt Bierdeckel

mit Gelbe Hand-Sprüchen drucken

„Unser Ziel ist es immer auch, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und wo geht das besser als in der Kneipe“, erklärt Heidi Trunsch, Leiterin des IG BCE-Bildungszentrums in Kagel. Das sei die Idee dahinter gewesen, die ironisch kritischen Postkarten der Gelben Hand zu nehmen und die Motive neu als Bierdeckel drucken zu lassen, um sie dann in der hauseigenen Kneipe auszulegen. Da wäre zum Beispiel das Alien, das sagt, dass es keine Fremden möge, weil sie so anders seien oder ein Kind, dass bei der Betrachtung eines weißen und schwarzen Mannes auf die Frage der Mutter, wo da der Unterschied sei, lapidar feststellt, „der eine hat kurze Hosen, der andere lange“. Manchmal kann Humor ein Mittel sein, solche sensiblen Themen offen anzusprechen, zu diskutieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. „Wir fanden die Postkarten gut. Sie decken zum einen die Widersprüche der rechten Denklogik auf. Zum anderen steht hinter den humorvollen Sprüchen eine klare gewerkschaftliche Haltung: Wir stehen für Demokratie, Solidarität und Toleranz, wir erteilen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus eine klare Absage. In Zeiten, in denen Nationalisten und Rechtsextreme an Zulauf gewinnen, ist es umso wichtiger, darüber zu sprechen und Haltung zu zeigen. Die Bierdeckel können vielleicht ein kleiner Anstoß dazu sein“, betont die Gewerkschafterin Trunsch.