Bundesweites Engagement der Gewerkschaften gegen Rassismus

Internationale Wochen gegen Rassismus vom 13. bis 26. März

Über 2.000 Veranstaltungen - noch nie gab es in Deutschland so viele Aktivitäten zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus wie in diesem Jahr. „Menschen spüren, dass sie etwas gegen Rassismus unternehmen müssen und dass sie dabei auch erfolgreich sein können. Rassismus und Nationalismus gefährden die Demokratie, die Menschenrechte, den Zusammenhalt in Europa und den Frieden", betont unser Fördermitglied, Jürgen Micksch, Vorstand der Stiftung gegen Rassismus, die die Aktivitäten koordiniert hat. Die Auftaktveranstaltung fand am 13. März im Interkulturellen Zentrum in Heidelberg statt mit einem Vortrag zu den Herausforderungen der Migrationspolitik von Prof. Heribert Prantl, Ressortleiter Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung. An der Veranstaltung nahm auch der Vorsitzende des Kumpelvereins, Giovanni Pollice, teil, der auch Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung gegen Rassismus ist.

Die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter des DGB und der Mitgliedsgewerkschaften waren auch in diesem Jahr wieder starke, aktive Partner im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus. In ganz Deutschland gab es in dem Zeitraum gewerkschaftliche Veranstaltungen. Auch die Gelbe Hand war bundesweit unterwegs. Beispielsweise bei der IG Metall Hamm-Lippstadt, die einen Diskussionsabend mit dem Referenten der Gelben Hand, Mark Haarfeldt, zum Thema „Hassredner entzaubern. Populisten enttarnen" organisierte. Eine von rund 50 IG Metall-Aktionen im Rahmen der Wochen gegen Rassismus! Der DGB Karlsruhe lud zu einem „Stammtisch gegen Stammtisch-Parolen", bei dem Aktive aus der Antirassismusarbeit, den Gewerkschaften und der Gelben Hand, Argumente gegen Rechts diskutierten. Der AK Migration der IG BCE in Alsdorf beschäftigte sich gemeinsam mit dem Kumpelverein mit Extremismus, sowohl von rechtsextremer Seite, als auch mit islamistischem Fundamentalismus. Einen sportlichen Ansatz wählte der AK Migration der IG BCE-Bezirke Duisburg und Moers. Sie veranstalteten zusammen mit dem Boxclub in Walsum ein Boxturnier gegen Rassismus.

Erstmals wurde dieses Jahr von der Stiftung gegen Rassismus das Projekt „Prominent gegen Rassismus" durchgeführt, welches vom Bundesprogramm „Demokratie leben!" unterstützt wurde und bei dem sich bekannte Persönlichkeiten gegen Fremdenfeindlichkeit positionierten. Von gewerkschaftlicher Seite engagierten sich in diesem Rahmen unsere Fördermitglieder Reiner Hoffmann, DGB-Vorsitzender, und Marlis Tepe, die Vorsitzende der GEW.