„Das beste Zeichen gegen Rassismus“

Henkel in Düsseldorf ermöglicht Geflüchteten Berufseinblick

„Die Resonanz der Jugendlichen war durchweg positiv. Das sind schöne Erlebnisse, die sie dann auch in ihre Familien tragen. So können wir Brücken bauen", erklärt der Betriebsrat Rüdiger Schleuter von der Werkfeuerwehr der Firma Henkel. Das Chemieunternehmen in Düsseldorf hat mit seiner Ausbildungsabteilung ein weitreichendes Förderprogramm zur Unterstützung junger und erwachsener Geflüchteter aufgesetzt.

Neben Berufsorientierung, Sprachkursen und Bewerbungstrainings besteht unter anderem die Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler aus den internationalen Förderklassen der anliegenden Hauptschule, durch einwöchige Schnupperpraktika das Arbeitsleben in den verschiedenen Abteilungen kennenzulernen. Zum Beispiel in der Werkfeuerwehr bei Rüdiger Schleuter. Fahren im Feuerwehrauto, mit voller Schutzausrüstung, auf der Teleskopleiter hochfahren, Feuer löschen – das war für fünf Jugendliche eine Woche der spannende Arbeitsalltag. Das alles fand ganztägig in Kombination mit einem themenbezogenen Deutschkurs statt.

Der engagierte Betriebsrat und langjährige IG BCE-Gewerkschafter Schleuter vertritt einen pragmatischen Ansatz: „Jeder, der hier lebt, muss die Chance auf Ausbildung und Arbeit haben. Deshalb ist es wichtig, diese Jugendlichen zu unterstützen." In Bezug auf das Erstarken rechtspopulistischer, rassistischer Bewegungen sieht er die Gewerkschaften in der Verantwortung: „Wir Gewerkschafter sind der Motor, um gemeinsam gegen solche Tendenzen zu steuern." Solch solidarische Initiativen seien daher das beste Zeichen gegen Rassismus.

Rüdiger Schleuter, Betriebsrat bei Henkel