Das Erinnern an Gestern sind die Werte von heute

DGB-Jugend NRW organisiert Gedenkfahrt nach Auschwitz vom 20. bis 25. Oktober

Vom 20. bis 25. Oktober organisiert die DGB Jugend NRW wieder eine Gedenkfahrt nach Polen, in das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz, mit anschließendem Aufenthalt in Krakau. Die rund 20 Plätze stehen für junge Gewerkschaftsmitglieder und Aktive aus den Gewerkschaftsjugenden zur Verfügung. Um den emotionalen Erfahrungen an diesen geschichtsträchtigen Orten richtig begegnen zu können, findet im Vorfeld immer ein Vorbereitungsworkshop im DGB-Jugendbildungszentrum in Hattingen statt. „Das Wochenende zur Vorbereitung ist notwendig, um die vielen Eindrücke vor Ort dann sortieren und einordnen zu können“, erklärt Eric Schley, Landesjugendsekretär des DGB NRW. Die Erinnerungsarbeit nimmt für Eric Schley, der die Fahrten seit vielen Jahren organisiert, in der gewerkschaftlichen Jugendbildungsarbeit einen hohen Stellenwert ein, weil für ihn das Erinnern an Gestern auch die Werte von heute bildet: „Als Gewerkschaftsjugend stehen wir für eine antifaschistische Gesellschaft und wollen all den verfolgten, gequälten und ermordeten Menschen gedenken und an die nationalsozialistische Herrschaft mahnen. Aus der Erinnerung an die Verbrechen entsteht für die heutigen Generationen die Verantwortung dafür zu sorgen, dass sich Geschichte nicht wiederholt. Gerade in Anbetracht der aktuellen politischen Situation wollen wir dieses Gedenken aktiv begehen.“

Die ersten zwei Tage befinden sich die Jugendlichen im Stammlager und in Birkenau, danach geht es nach Krakau, wo noch einmal aufgearbeitet wird, wie das jüdische Leben in Polen früher mit der Geschichte des Lagers verknüpft war. Um die Themen der Gedenk- und Erinnerungsarbeit innerhalb der Gewerkschaftsjugend NRW auch systematisch anzugehen und strukturelle Grundlagen für die Jugendarbeit zu schaffen, findet am Samstag, den 12.10.2019 in Düsseldorf ein Austauschworkshop der Gelben Hand und der DGB Jugend NRW statt unter dem Titel: Nie wieder Faschismus! – Erinnerung und Mahnung. „Ich freue mich auf diese spannende Tagung, weil es zum einen wichtig ist, gerade heute, dieses Thema gemeinsam mit der Gelben Hand aufzugreifen, aber auch, weil wir uns in diesem Rahmen über Konzepte für die Erinnerungskultur und eine systematische Herangehensweise in der gewerkschaftlichen Jugendarbeit austauschen können“, erklärt der Landesjugendsekretär. Die DGB Jugend NRW zeigt damit, dass sie dauerhaft das Gedenken an Gestern in eine antifaschistische Haltung im Hier und Jetzt transportiert.

(Foto: DGB Jugend NRW)