Am 23. Mai 1949 trat das Grundgesetz in Kraft, das der Parlamentarische Rat durch seine Gründerväter und -mütter in Bonn zuvor ausgearbeitet hatte. Deutschland feiert 70 Jahre Grundgesetz – Zeit, um über den Zustand der Demokratie nachzudenken. Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe verschiedener Begabtenförderwerke luden daher die Abteilung Studienförderung und das Landesbüro NRW der Friedrich-Ebert- Stiftung am 14. Mai zu einer Diskussionsveranstaltung nach Bochum ein. Unter dem Titel „Die Würde des Menschen ist unantastbar – 70 Jahre Grundgesetz als Basis für eine pluralistische und vielfältige Gesellschaft“ diskutierten an der Bochumer Ruhr-Universität vor rund 100 interessierten Gästen unsere Geschäftsführerin Dr. Klaudia Tietze gemeinsam mit dem Bonner Politikwissenschaftler Prof. Frank Decker und dem Historiker Prof. Karsten Rudolph die aktuellen Herausforderungen der Demokratie in Deutschland und Europa. Die Demokratie scheint in den letzten Jahren immer stärker unter Druck zu geraten, ihre Prinzipien und Werte werden zusehends in Frage gestellt. Dabei biete das Grundgesetz, so Dr. Klaudia Tietze, die beste Grundlage für ein friedvolles Zusammenleben: „Im Grundgesetz ist die Vielfalt angelegt, die ein gutes Miteinander in einer demokratischen, bunten und modernen Einwanderungsgesellschaft möglich macht. Man muss diese Werte jedoch auch lebendig vermitteln. Daher braucht es gerade in diesen Zeiten mehr Demokratiebildung.“ Letztlich waren sich die Diskutant*innen einig, dass es für eine funktionierende liberale Demokratie, für eine offene und plurale Gesellschaft, auch Demokrat*innen braucht, die sie verteidigen.