Vom 2. bis 5. September 2014 fand zum vierten Mal das Friedensfestival Dortmund statt. Veranstalter waren der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften. Die Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und andere Initiativen unterstützten die Aktion.
Gespräche, Aktionen und Informationen zum Beispiel mit Bürgermeisterin Birgit Jörder und der Stadtverbandsvorsitzenden des DGB Jutta Reiter, waren ein Teil des Programms. Dazu kam ein umfangreiches Kulturprogramm: Kabarett, Musik. Neben dem vielfältigen Kulturprogramm informierten zahlreiche Allerdings Initiativen über ihre Aktivitäten gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, darunter das Bündnis „Dortmund gegen Rechts“ sowie die (türkische) Föderation demokratischer Arbeitervereine (DIDF).
Über das gewerkschaftliche und betriebliche Engagement gegen Rechts informierten DGB Jugend, IG Metall Jugend, Kumpelverein und Betriebsräte aus Dortmunder Betrieben. Kai Venohr, stellv. Vorsitzender des Kumpelvereins mahnte, wachsam gegen rassistische Äußerungen zu sein. Auch im Betrieb gebe es immer wieder einmal entsprechende Sprüche. Da reiche es nicht, dass der Betriebsrat dagegen vorgehe. Jede und jeder Beschäftigte müsse eine Haltung entwickeln, der zufolge die Alarmglocken läuten, wenn rassistische Äußerungen fallen und dann eben einschreiten.
Entstanden ist das Friedensfestival in Dortmund vor vier Jahren auf Initiative von ver.di, berichtet Ralf Beltermann vom Dortmunder DGB, der das Festival koordiniert. Einige Jahre hatte die Dortmunder Neonazi-Szene einen so genannten nationalen Antikriegstag veranstaltet und einen Platz gegenüber dem Dortmunder Hauptbahnhof für ihre Propaganda genutzt. „Das ist die Eingangstür Dortmunds“ so Ralf Beltermann, „und ver.di hat reagiert: Das können wir uns nicht bieten lassen.“ Für den Zeitraum, in dem die Rechten ihre Propaganda verbreiten wollten, wurden Veranstaltungen auf dem Platz angemeldet, um den Neonazis den öffentlichen Raum streitig zu machen.
Im folgenden Jahr schlossen sich die anderen Gewerkschaften des DGB an und zahlreiche andere Initiativen und Organisationen kamen hinzu. Und seither wird den Besucherinnen und Besuchern der Ruhrgebiets-metropole schon an der Eingangstür klargemacht: Dortmund ist bunt und nicht braun.