Editorial

Liebe Freundinnen und Freunde,

das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu. Als der Kumpelverein 1986 gegründet wurde, hätte wohl kaum jemand gedacht, dass wir uns heute immer noch mit Themen wie Rassismus, Gewalt gegen Ausländer*innen oder ungleicher Entlohnung von Frauen und Männern beschäftigen müssen. 

Doch leider müssen wir! Betrachten wir beispielsweise die Haltung der rechtsextremen AfD zum Geschlechterverständnis. Der thüringische AfD-Chef Björn Höcke hat sich in seinem 2018 veröffentlichten Buch zur „natürlichen Rollenverteilung“ von Frauen und Männern geäußert. Die Frankfurter Rundschau schrieb dazu, dass für Höcke das Männliche geprägt durch „Wehrhaftigkeit, Weisheit und Führung“ sei, während der Frau „Intuition, Sanftmut und Hingabe“ innewohnten. Höckes Aussagen stünden exemplarisch für das Frauenbild der AfD, die immer wieder behauptet, Feminismus sei „wider die Natur“, und feministische Gendertheorie sowie Geschlechterforschung seien „Ideologie“ oder gar ein „Wahn“. 

Es widert mich an, dass eine solche Partei bei Wahlen zunehmend Stimmen in dieser Republik gewinnt. Wehret den Anfängen! Demokratie verteidigen! Das ist unsere gemeinsame Aufgabe. 

Euer Dietmar für den gesamten Vorstand des Kumpelvereins

Dietmar Schäfers, Vorsitzender des Kumpelvereins