Editorial

Liebe Freundinnen und Freunde,

wer Rassismus benennt und anspricht, eckt an, ermutigt aber auch andere, es ebenso zu tun. Gleichgültigkeit ist keine Option, wenn wir eine solidarische und diskriminierungsarme Gesellschaft anstreben. Klar ist: Wer Unterstützung erhält, hat mehr Mut, sich zu wehren. Denn dass  Diskriminierung ertragen wird, hat häufig mit dem Gefühl von Machtlosigkeit und fehlendem Wissen über die eigenen Rechte zu tun.

Mit Ferda Ataman wird nun eine Kollegin Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die eine klare Haltung einnimmt. Sie würde spalten und polarisieren, war ein häufig gehörter Vorwurf gegen sie, der jedoch ins Leere läuft. Spalten und polarisieren tun diejenigen, die Rassismus verbreiten oder ihn verharmlosen und nicht diejenigen, die ihn klar benennen. Ataman weiß, wie wichtig es ist, dass die Rechte zum Schutz vor Diskriminierung aktiv umgesetzt und gelebt werden – besonders in der Arbeitswelt und im Sinne der Betroffenen. Das unterstrich sie im letzten Jahr als Referentin des Kumpelvereins bei unserer Veranstaltung zum Internationalen Tag gegen Rassismus.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr und der neuen Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus und Integration, Reem Alabali-Radovan, die wir als neues Fördermitglied des Kumpelvereins begrüßen.

Euer Romin
für den gesamten Vorstand des Kumpelvereins

Foto: Christian Jungeblodt