Geflüchtete ins Bildungssystem integrieren

GEW sieht Bildungssystem vor großen Aufgaben

„Bildung. Weiter denken!“ lautete das Motto des außerordentlichen Gewerkschaftstages der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vom 21. bis 24. Juni in Leipzig. Dort forderte die Bildungsgewerkschaft Bund und Länder auf, die Voraussetzungen zu schaffen, um geflüchtete Kinder und junge Menschen schnellstmöglich in Kitas, Schulen, Hochschulen und berufliche Qualifizierung aufzunehmen.

„Bildung ist ein Menschenrecht und Voraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben“, so die GEW-Vorsitzende Maike Finnern. Kitas, Schulen und Bildungsträger benötigten dringend mehr finanzielle Mittel für Fachkräfte, Räume und Ausstattung, um ein gutes Bildungs- und Betreuungsangebot zu ermöglichen. Die GEW sprach sich zudem dafür aus, dass pädagogische Fachkräfte aus allen Ländern – nicht nur aus der Ukraine – schnell und niedrigschwellig ein Beschäftigungsangebot an Schulen und Kitas erhalten sowie dass diskriminierende Hürden bei der Anerkennung internationaler Berufsqualifikationen abgebaut werden. Dabei müssten ihre entsprechenden Qualifikationen unbürokratisch anerkannt und eventuell notwendige (Nach-)Qualifizierungsmaßnahmen in ausreichender Anzahl angeboten werden.

Auch den Antrag „Den Diskriminierungsschutz stärken und die rassismuskritische Bildungsarbeit voranbringen“ nahmen die Delegierten mit wenigen Änderungen an.

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Die Vorsitzende der GEW, Maike Finnern (Mitte), mit Dr. Klaudia Tietze und Lenard Suermann vom Kumpelverein.