Gemeinsam stark!

ver.di-Bundesjugendkonferenz setzt sich für Flüchtlinge ein

„Unser Ziel ist es, die Jugend aufzuklären und zu sensibilisieren, damit sie nicht den verbreiteten Vorurteilen glauben“, betont André Zeitler, stellvertretender Vorsitzender des Bundevorstands der ver.di-Jugend, zuständig für die Antirassismus-Arbeit. Auf der diesjährigen Bundesjugendkonferenz wurde nicht nur aufgeklärt und sensibilisiert, sondern auch handfest beschlossen. Ganz gemäß dem Slogan: "Gemeinsam stark"!

Vom 08. bis zum 10. Mai 2015 fand die 4. Bundesjugendkonferenz der ver.di-Jugend in Berlin statt. Über 80 Delegierte aus ganz Deutschland haben die Weichen der Jugendarbeit für die kommenden vier Jahre gestellt. Während der Konferenz beriet die Gewerkschaftsjugend über 250 Anträge, die Themenpalette reichte dabei von der Bildungs- über die Tarifpolitik bis zu gesellschaftspolitischen Themen wie Diskriminierung und Rassismus. Sehr engagiert zeigten sich die jungen „Verdianer“ in Sachen Flüchtlingspolitik. „Fast aus jedem Landesbezirk kamen z. B. Anträge, Initiativen wie „Refugees welcome“ zu unterstützen. Beim Thema Flüchtlinge herrscht bei uns große Einigkeit und große Solidarität“, erklärt Jung-Gewerkschafter Zeitler. Die Bundesjugendkonferenz sprach sich dafür aus, die Aufnahmeverfahren für Flüchtlinge zu entbürokratisieren, die Menschen nicht zu „illegalisieren“ und sie auch bei ihren Arbeitskämpfen zu unterstützen, da gerade Flüchtlinge massiv von Ausbeutung betroffen seien.

Darüber hinaus beschlossen die Delegierten, dafür zu kämpfen, dass Flüchtlinge auch bei ungeklärtem Status in die Gewerkschaften aufgenommen werden können. Parteien und Bewegungen, die auf dem Rücken der Schutzsuchenden populistische Ressentiments schüren, sagte die ver.di-Jugend den Kampf an: „Wir haben beschlossen, dass eine Mitgliedschaft in der AfD unvereinbar mit den Grundsätzen unserer Gewerkschaft ist,“ sagt André Zeitler und ergänzt: „Um beim Bild zu bleiben: Man kann nicht in der rechten Hand die AfD-Fahne tragen und in der linken die ver.di-Flagge.“ Die ver.di-Jugend rief des Weiteren dazu auf, aktiv auf Gegendemos gegen Pegida oder ähnliche Bewegungen vorzugehen. Der Jugendverband der Dienstleistungsgewerkschaft setzt auf seiner Konferenz ein klares Zeichen für Solidarität und Chancengleichheit und gegen jede Form von Ausgrenzung und Rassismus.

Unsere Fördermitglieder v.l. André Zeitler, Simon Habermaaß, Isabell Senff im ver.di Bundesjugendvorstand