Gespaltene Mitte – Feindselige Zustände

Broschüre des Monats

Die Leitbilder, an denen sich Menschen im Jahr 2016 orientieren, klaffen immer weiter auseinander. Hass, Abschottung und Gewalt stehen Solidarität und zivilgesellschaftlichem Engagement für die Integration von Geflüchteten und Asylsuchenden gegenüber. Teile der Mitte haben sich radikalisiert, sind gewaltbereit und äußern unverhohlen rechtsextreme Meinungen. Das sind zentrale Befunde der kürzlich erschienenen Studie „Gespaltene Mitte – Feindselige Zustände“.

Zum sechsten Mal hat die Friedrich-Ebert-Stiftung unter Leitung von Ralf Melzer eine repräsentative Erhebung als Grundlage für ihre „Mitte-Studie“ durchführen lassen. Wissenschaftlicher Partner ist wie 2014 das Institut für Interdisziplinäre Konflikt-und Gewaltforschung der Universität Bielefeld. Schwerpunkte diesmal sind die Wahrnehmung von Flucht und Migration, Gewaltbilligung und -bereitschaft, rechtspopulistische Einstellungen, die Akzeptanz oder Zurückweisung kultureller Vielfalt sowie das Ausmaß von Demokratiemisstrauen. Im Jahr 2016 hat die FES-Mitte-Studie erstmals auch die Zustimmung und Ablehnung neurechter Einstellungen in der Bevölkerung erfasst. Laut Prof.Andreas Zick, Mitautor der Studie und Leiter des IKG, ist die Polarisierung in der Gesellschaft nun offensichtlich: „Deutschland befindet sich in einer Zerreißprobe: Während sich viele von rechtspopulistischen Meinungen leiten lassen und aggressiver gegen Eliten und vermeintlich Fremde geworden sind, sind andere bereit, sich noch mehr für die Integration zu engagieren.“

Mehr Informationen zur Mitte-Studie findet ihr unter: http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de/