„Integration Schiene"

EVG unterstützt Integrationsprojekt für Geflüchtete

Letztes Jahr im September haben sich die Partner der Bahnbranche an einen runden Tisch gesetzt, um auszuloten, wie sie der Herausforderung der Flüchtlingsmigration gesellschaftspolitisch begegnen könnten. Mit der Unterstützung der Eisenbahnergewerkschaft EVG wurde das Projekt „Integration Schiene" ins Leben gerufen. Das Projekt zielt einerseits darauf ab, Geflüchtete strukturell in den Arbeitsmarkt der Bahnbranche zu integrieren, andererseits soll auch die Teilhabe am sozialen Leben gefördert werden.

„Neben der beruflichen Integration, die primär durch die Kombination fachlicher und sprachlicher Kompetenzen beeinflusst wird, spielt das Einbinden der Menschen in die soziokulturellen Prozesse unserer Gesellschaft eine ganz entscheidende Rolle", erklärt der Projektleiter Markus J. Kuhn von der Stiftung Bahn Sozialwerk. Patenschaftsmodelle und „Betriebslotsen" sind Ansätze, um Geflüchteten den Einstieg in den Betrieb zu erleichtern. Tilman Goch vom Bundesvorstand der EVG betont ebenfalls die Wichtigkeit beider Komponenten: „Neben integrativen Maßnahmen zur Einstiegsqualifizierung, sollen die Betriebslotsen die Menschen vor Ort auch willkommen heißen."

Darüber hinaus werden die Unternehmen der Bahn, die Geflüchtete einstellen, durch das Projektteam in Fragen der interkulturellen Kompetenz beraten und begleitet. Hayat Otmani ist Soziologin und Teil des Projektteams: „Wir brauchen Offenheit und viel Kommunikation. Das heißt, wir müssen aufklären und sensibilisieren – und das sowohl auf Seiten des Unternehmens, als auch bei den Geflüchteten." Wenn das gelinge, liege hierin für alle Beteiligten eine große Chance.

Projektteam "Integration Schiene"