Viktor Kalschek, IG Metall Vertrauensmann bei Volkswagen in Wolfsburg, beobachtete letztes Jahr im Sommer einige Kolleg*innen, die mit T-Shirts aus der einschlägig rechtsextremen Szene im Werk erschienen. Unter anderem tauchte das Logo C18 der militanten rechtextremen Organisation „Combat 18“ auf. Das war für den Gewerkschafter, der auch Leiter des Arbeitskreises Antifa bei der IG Metall in Wolfsburg ist, der Auslöser, um das Thema öffentlich auf einer Betriebsversammlung anzusprechen. In einem Artikel der Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete Kalschek, ein Kenner der rechtsextremen Szene, dass die rechten Umtriebe im Werk zunehmen würden: „Sie werden mutiger.“ Die Unternehmensführung griff das auf und hat jetzt reagiert. Die bestehende Betriebsvereinbarung zum „Partnerschaftlichen Verhalten am Arbeitsplatz“ wurde ergänzt. Darin heißt es nun ausdrücklich: „Äußerungen, Verhaltensweisen und Symbole, die fremdenfeindlich, extremistisch, antisemitisch oder auf andere Weise menschenverachtend sind oder damit im Zusammenhang stehen, widersprechen Respekt und Toleranz und verstoßen gegen die Grundsätze dieser Betriebsvereinbarung.“