Mit Kreativität und Hingabe gegen Rassismus

Gelbe-Hand-Preise gegen Rassismus zum sechszehnten Mal verliehen.

Heute am 31. März verlieh der gewerkschaftliche Verein Mach‘ meinen Kumpel nicht an! – für Gleichbehandlung, gegen Rassismus zum sechszehnten Mal Preise im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Die Gelbe Hand“. Gewonnen haben junge Gewerkschafter*innen der Industriegewerkschaft Bergbau-Chemie-Energie (IG BCE) aus München für eine Instagram-Story „‚Music supports people‘ – Musik gegen Rassismus und Vorurteile!“. Weitere Preise gingen nach Bayern, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Der Wettbewerb wird seit 2005 organisiert, um das Engagement der Jugend in der beruflichen Bildung gegen Rassismus zu würdigen.

„Das demokratische Miteinander in unserer sich rasant verändernden Gesellschaft ist nicht einfach. Es braucht die Anstrengung von uns allen. Die jungen Menschen, die wir heute auszeichnen, zeigen uns, wie diese Haltung im alltäglichen Leben umgesetzt wird. Sie sind alle unsere Vorbilder“, betonte Dietmar Schäfers, Vorsitzender des Kumpelvereins, in seiner Begrüßung.

Sandro Kirchner, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, begrüßte die Anwesenden auch im Namen des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, der die Schirmherrschaft über den Wettbewerb 2022/2023 übernommen hatte. „Ein offenes, demokratisches Land, in dem Toleranz und die Achtung der Menschenwürde unverzichtbare Grundlage unseres Zusammenlebens sind, ist für mich essentiell. Rassismus und Diskriminierung haben in unserer Gesellschaft keinen Millimeter Platz! Genau für diese unveräußerlichen Werte steht vorbildlich Die Gelbe Hand“, so Kirchner. Der Staatssekretär hielt die Laudationen für den 1. Preis sowie den vom Freistaat Bayern gestifteten Sonderpreis Bayern, der an die Auszubildenden der DB Fernverkehr AG aus Nürnberg ging. 

Der zweite Schirmherr, Robert Feiger, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), hob in seinem Grußwort hervor: „Wo sich Menschen gegen Rassismus engagieren, haben es die Rassisten schwer, und dort wird Demokratie gelebt. Deshalb: Euer Engagement ist wertvoll und hat unseren Applaus verdient. Ich bin beeindruckt, welche Kreativität und vor allem wie viel Hingabe in den Wettbewerbsbeiträgen steckt.“ Feiger hielt die Laudationen auf die Gewinner*innen des 2. Preises, die Auszubildenden der Salzgitter Flachstahl GmbH und die Auszubildende Betül Nisa Üstün aus Darmstadt, die den 3. Preis gewann.

Die stellv. Vorsitzende der DGB Jugend Bayern, Katharina Heymann, verlieh den Sonderpreis der DGB Jugend Bayern an die ver.di Jugend Oberpfalz. Den Sonderpreis der DGB Jugend Nordrhein-Westfalen erhielten die Schüler*innen des Berufsbildungszentrums Dormagen. Die Lobrede hielt Andreas Jansen, Abteilungsleiter Jugend und Demokratie beim DGB NRW.  

Die Veranstaltung schloss Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern. In seinem Schlusswort betonte er: „Wenn es Orte und Organisationen in Deutschland gibt, wo Integration gelungen ist, dann sind es die Betriebe und die Gewerkschaften. Leider gibt es auch in Betrieben noch den alltäglichen Rassismus, unter dem viele Menschen mit Migrationshintergrund leiden. Aber mit der Gelben Hand halten wir dagegen. Wenn wir in einer weltoffenen und von Akzeptanz geprägten Gesellschaft leben wollen, müssen wir selbst aktiv werden. Deshalb gilt mein Dank den Preisträger*innen für ihr beispielhaftes Engagement. Mein Dank gilt aber auch dem Kumpelverein – dafür, dass er in seinem Engagement nicht nachlässt.“

Prämierte Beiträge: https://www.gelbehand.de/setz-ein-zeichen/wettbewerb-2022/2023-1

 

Gewinner*innen des 1. Preises: Bezirksjugendausschuss der IG BCE Jugend München mit (v.l.) Volkmar Halbleib, MdL, Sandro Kirchner, Robert Feiger, Petra Reinbold-Knape, Dietmar Schäfers, Bernhard Stiedl, Foto: Patty Varasano

Preisträger*innen, Redner*innen und Gäste, Foto: Patty Varasano

Dietmar Schäfers, Foto: Patty Varasano

Sandro Kirchner, Foto: Patty Varasano

Robert Feiger, Foto: Patty Varasano

Bernhard Stiedl, Foto: Patty Varasano