Jugendlichen mit Migrationshintergrund gelingt statistisch gesehen der Übergang von der Schule in eine duale Ausbildung immer noch deutlich seltener. Um herauszufinden, wo die Barrieren für junge Migranten beim Zugang zur Ausbildung liegen, hat die Bertelsmann-Stiftung über 1000 Betriebe befragt. Die repräsentative Studie ergab, dass aktuell lediglich 15 Prozent der Betriebe Jugendliche mit Migrationshintergrund ausbilden. Dagegen haben über 60 Prozent der Unternehmen noch nie einen Jugendlichen mit Migrationshintergrund als Auszubildenden eingestellt. Als Grund dafür nannte fast die Hälfte der Betriebe, dass sie Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede befürchteten. Dafür gebe es laut der Autoren der Studie keine Hinweise. Im Gegenteil, angesichts eines Fachkräftemangels werde hier Potential verschenkt, kritisieren die Autoren. Die positive Nachricht lautet, dass über 40 Prozent der Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren Erfahrungen mit interkulturellen Auszubildenden gemacht hat - der Großteil dieser Firmen nannte keine besonderen Einstellungsgründe. Kurz um: Bei diesen Betrieben schien die Herkunft der Bewerber keine Rolle mehr gespielt zu haben.
Die gesamte Studie kann hier heruntergeladen werden.