(Politische) Bildung und Teilhabe stärken – für eine solidarische Gesellschaft

Gastkommentar der GEW-Vorsitzenden Maike Finnern

Unsere Gesellschaft braucht mehr Chancengleichheit und sozialen Zusammenhalt. Es darf nicht sein, dass Bildungs- und Teilhabeperspektiven junger Menschen so ungleich verteilt sind und Diskriminierungen fortbestehen.

Nachhaltige Investitionen für gute Bildung sowie ein stärkeres Engagement gegen menschen- und demokratiefeindliche Tendenzen sind dringend erforderlich. Das hat die GEW mit ihren zentralen Beschlüssen „Bildung krisenfest machen“ und „Aktiv gegen Rechts“ auf dem Gewerkschaftstag im Juni klar betont.

Die Pandemie hat die Schwächen des Bildungssystems und soziale Schieflagen schonungslos offengelegt. Wir setzen uns daher mit Nachdruck für mehr Gerechtigkeit, Verlässlichkeit, Respekt, Ressourcen und Solidarität in allen Bildungsbereichen ein. Zur Bundestagswahl fordern wir „Bildung. Weiter denken!“ – und handeln! Denn gut finanzierte Bildung für alle ist das Rückgrat einer demokratischen Gesellschaft und eines pluralistischen, antifaschistischen Staates.

Es braucht zudem eine koordinierte Gesamtstrategie, um Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus sowie andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit konsequent zu bekämpfen. Dazu gehört ein Demokratiefördergesetz, das menschenrechtsorientierte politische Bildung, diversitätsbewusste Beratungs- und Präventionsarbeit sowie Unterstützungsstrukturen für Opfer rechter Gewalt nachhaltig stärkt. Wir sind im DGB und in zivilgesellschaftlichen Bündnissen aktiv, um entsprechende Konzepte zu fördern und Spaltungsversuchen von rechts kraftvoll entgegen zu wirken.

#GEWTAG21: Aktiv gegen Rechts – für eine solidarische Gesellschaft

Die 52-jährige Lehrerin Maike Finnern ist seit Juni Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)