RAG gegen braune Ideologien

Eröffnung der Ausstellung gegen Rechtsextremismus bei der RAG in Herne

Der Betriebsrat und die Geschäftsleitung der RAG eröffneten gemeinsam mit dem Kumpelverein am 12. Oktober in Herne die Ausstellung „Braunzone – Ideologien und Strukturen der extremen Rechten an Beispielen aus NRW“.

In ihrer Eröffnungsrede betonte die Betriebsratsvorsitzende, Susanne Hardies, die Wichtigkeit auch im Betrieb für eine Willkommenskultur zu werben und gegen Diskriminierung anzugehen und verwies auf das Betriebsverfassungsgesetz. Bei seiner Rede bedankte sich der Arbeitsdirektor, Ulrich Wessel, einerseits beim Betriebsrat für diese Initiative, die er sofort unterstützt hat, andererseits beim Kumpelverein für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Gleichzeitig verwies er auf die Tradition im Bergbau, wo der Zusammenhalt der Kolleginnen und Kollegen sehr stark ist und es keinen Platz für Diskriminierung und Rassismus gibt. Danach beschrieb Bernd Barenberg vom Jugendclub Courage in Köln die Ausstellung.

Der Vorsitzende des Kumpelvereins, Giovanni Pollice, zeigte sich vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und politischer Zusammenhänge besorgt über die wachsenden rassistischen Einstellungen und die stattfindenden Übergriffe: „Wir, die Gewerkschaften und der Kumpelverein, sind auch Menschenrechtsorganisationen, deshalb werden wir immer dagegen angehen, wenn Menschenrechte verletzt werden“. Außerdem brachte er zum Ausdruck, dass ihm der Begriff „Toleranz“ nicht weit genug gehe: „Toleranz heißt Duldung. Damit bringen wir lediglich zum Ausdruck, dass wir Menschen gerade noch ertragen. Wir müssen vielmehr von Akzeptanz reden, das heißt: Wir akzeptieren dich als Menschen so wie du bist.“ Zum Schluss ging der Referent des Kumpelvereins, Mark Haarfeldt, in einem Vortrag auf aktuelle Tendenzen in der rechtsextremen Szene ein.