„Rassismus hat viele Facetten“

Junge IG BAU veranstaltete das Sunrise Musikfestival vom 25. bis 27. Mai im Zeichen der Vielfalt

Musik hat die Kraft, positive Werte zu vermitteln. Das dachte sich auch die Junge IG BAU, als sie die Rap-Kombo „Ruhrpott Muzik“ dieses Jahr auf ihr dreitägiges bundesweites Treffen, auf das „Sunrise Festival“, Ende Mai nach Steinbach in den Taunus einlud, um das Eröffnungskonzert zu spielen. Denn die Band „Ruhrpott Muzik“ setzt sich ausnahmslos aus Jugendlichen mit Migrationshintergrund zusammen, deren Wurzeln vom Kosovo bis nach Syrien reichen. Sie alle haben im Ruhrpott einen Platz gefunden, den sie Heimat nennen können. Themen wie die Flucht, Religion und Politik kommen in den Songs genauso zur Sprache wie der Traum von einer besseren Welt.

Rund 200 junge IG BAU-Kolleginnen und Kollegen waren bei dem Musikfestival dabei, um gemeinsam zu feiern und ein Statement zusetzen – für Vielfalt, gegen Rassismus. Das Thema „gegen Rechts“ spiegelte sich auch in mehreren Workshops wider. Doch nicht nur auf dem Festival, sondern auch bei der täglichen Arbeit nehme das Thema eine hohen Stellenwert ein, betont Moritz Greil, Bundesjugendsekretärder IG BAU: „Die Junge BAU setzt sich ganz klar gegen rechte Hetze in den Betrieben ein. Rassismus am Arbeitsplatz hat viele Facetten: Bewerber*innen werden nicht eingestellt, weil sie anders aussehen, Kollegen*innen machen rassistische Witze, es gibt weniger Gehalt bei gleicher Qualifizierung oder Benachteiligung bei Einstellungsgesprächen zur Ausbildung“, erklärt der junge Gewerkschaftssekretär. Oftmals finde Rassismus im Beruf verdeckt statt und sei für betroffene Kolleg*innen schwer zu beweisen: „Darum müssen wir Flagge zeigen und uns für eine tolerante, offene und solidarische Arbeitswelt einsetzen.“

Fördermitglied Christopher Wieprecht (r.) auf dem Sunrise Festival mit Freunden der Gelben Hand.