Stärke. Vielfalt. Zukunft.

4. ver.di-Bundeskongress vom 20. – 26. September in Leipzig

Der Kölner Jugendchor St. Stephan und die Berliner Band Voca You eröffneten den ver.di-Bundeskongress vor den rund 1.000 Delegierten in der Messe Leipzig mit dem Lied: „Menschen sind bunt und nicht braun.“ Ein Motto, das sich durch die Eröffnung, aber auch durch die gesamte Kongresswoche ziehen sollte. Die Botschaft des Songs war der Wunsch nach einer Gesellschaft ohne Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. „Das passt zu uns“, bestätigte auch Frank Bsirske, der wiedergewählte Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft. Das passt auch zum Kumpelverein, der durch den Vorsitzenden Giovanni Pollice, die Geschäftsführerin Dr. Klaudia Tietze und Referent Mark Haarfeldt mit einem Infostand anwesend war. Es konnten viele gute Gespräche geführt sowie konkrete Verabredungen über eine stärkere Zusammenarbeit getroffen werden.

Ein Grußwort überbrachten bei der Eröffnung auch die Kanzlerin Angela Merkel sowie der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann. Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jungwies auf das Flüchtlingsheim in der Nähe der Messehalle hin, wo 1.900 Menschen aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern untergebracht seien: „Egal woher diese Menschen kommen und welchen Antrieb sie haben, ob wirtschaftlich, politisch oder sonstwie verfolgt, sie brauchen und verdienen unsere Hilfe.“

Diese Grundhaltung wurde auch in den zahlreichen gesellschaftspolitischen Anträgen beim ver.di-Kongress deutlich. Im Leitantrag zur Flüchtlingspolitik forderten die Delegierten einen grundsätzlichen Wandel weg von der europäischen Abschreckungspolitik hinzu einer echten Willkommenskultur und einer guten Sozialpolitik. Dafür müsse der Bund für eine ausreichende finanzielle Ausstattung sorgen. In einem Antrag der ver.di Jugend sprachen sich die Delegierten dafür aus, noch mehr Aufklärungsarbeit gegen jede Form von Faschismus und Nationalismus zu betreiben und sich aktiv zu engagieren. Darüber hinaus bekräftigte der Kongress die Forderung nach einem Verbot rechter Parteien und Organisationen, insbesondere der NPD. Die rechtspopulistische Argumentation der AfD stehe laut Beschluss den politischen Grundsätzen der Gewerkschaft diametral entgegen. Es gelte die AfD zu „demaskieren“ und ihr entgegenzutreten. Insgesamt ging vom 4. Bundeskongressein starkes Zeichen aus: Beim Kampf gegen Rassismusist auf ver.di Verlass.

Giovanni Pollice, Vorsitzender Gelbe Hand, und neues Fördermitglied