Starkes Zeichen der Gewerkschaften gegen die AfD

Über 30 000 Menschen bei Anti-AfD-Demos in Köln

Wenn die Delegierten des AfD-Parteitags am 22. April aus den Fenstern des Maritim-Hotels Richtung Kölner Heumarkt blickten, sahen sie nicht nur rund 10 000 Menschen, die gegen sie protestierten – sie sahen auch ein Meer an „Gelben Händen", die ihnen auf Pappschildern entgegen gestreckt wurden: Gegen Hass, gegen Rassismus, gegen die Menschenfeindlichkeit dieser Partei.

Die Idee, die „Gelben Hände" abzudrucken und unter den verschiedenen Gruppen und Demonstranten zu verbreiten, stammte von unserem Fördermitglied Eric Schley, dem DGB-Landesjugendsekretär NRW. Die Präsenz des DGB NRW und der Gewerkschaftsjugenden war auch insgesamt nicht zu übersehen. Zur Freude des DGB-Landesvorsitzenden Andreas Meyer-Lauber, der auf der Kundgebung des Bündnisses „Köln stellt sich quer" den gewerkschaftlichen Grundwert der Solidarität stark machte: „Unsere Tarifverträge gelten nicht nur für einzelne Personengruppen, sondern für alle Beschäftigten gleichermaßen – egal ob Deutscher oder Ausländer, Christ oder Muslim, Frau oder Mann." Die AfD treibe einen Keil in die Gesellschaft und stehe somit den gewerkschaftlichen Grundwerten diametral entgegen. „So eine Partei ist für die Gewerkschaften keine Alternative. Unsere Alternative heißt Respekt und Solidarität", so Meyer-Lauber.

Neben der Kundgebung auf dem Heumarkt, auf der auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Kölns Bürgermeisterin Henriette Reker zu den Demonstranten sprachen, waren in Köln an jenem Samstag noch rund 21 000 Menschen an weiteren Demonstrationen der Kampagne „Solidarität statt Hetze" oder dem Festkomitee des Kölner Karnevals beteiligt. Insgesamt ging so von Köln ein starkes, gesellschaftliches und gewerkschaftliches Signal gegen Rechtspopulismus in Deutschland und Europa aus.