Umgang mit Rassismus in der Arbeitswelt

Gemeinsamer Workshop mit ver.di NRW am 24. November

Ende November fand gemeinsam mit dem ver.di Landesbezirk NRW ein Workshop zu dem Thema „Rechtspopulismus und Rassismus in unseren Betrieben und Dienststellen - was können wir tun?“ statt. Ziel des Workshops sei es gewesen, zum einen Wissen über rechtspopulistische Akteure zu vermitteln, zum anderen auch konkret Handlungshilfen für den betrieblichen Kontext zu geben, erklärte Frank Bethke, stellvertretender Landesbezirksleiter von ver.di NRW: „Durch das Erstarken der AfD und durch rechte Aktivitäten auch bei den jüngsten Betriebsratswahlen, ist es notwendig, dass wir uns als Gewerkschaft damit auseinandersetzen. Rechte Parolen und Tendenzen finden auch Einzug in die Arbeitswelt. Daher ist es wichtig, als Kolleginnen und Kollegen Strategien zu erarbeiten, um Rassismus und Rechtspopulismus aktiv entgegenzutreten.“

Neben einem Vortrag des ver.di-Kollegen Philipp Reuther zu dem Wirken der AfD auf Landes- und Bundesebene, hielt auch unsere Referentin Sandra Hoeboer einen Vortrag zu den aktuellen Entwicklungen in den Betrieben und Dienststellen mit Blick auf die vergangenen Betriebsratswahlen. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Ansprache, den Aktivitäten und Vorgehen der rechtspopulistischen Organisationen in den Betrieben, wie im Fall der rechten Liste „Zentrum Automobil“, die vor allem in der Automobilindustrie versucht hat, Fuß zu fassen und in den sozialen Medien vom rechten Kampagnennetzwerk „1 Prozent“ unterstützt wurde. Sandra Hoeboer stellte dabei betriebliche Handlungsmöglichkeiten vor und ging anschließend auf die aus gewerkschaftlicher Sicht relevanten sozialpolitischen Inhalte rechter Parteien und Organisationen ein, um sich auch in diesem Themenfeld das Wissen und Rüstzeug für argumentative Gegenstrategien zu erarbeiten.

Am Nachmittag haben die rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz praktisch den Umgang mit Vorurteilen und Parolen geübt. Der Workshop schloss mit einer Diskussion zu der Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Betriebs- und Personalräte, um das gewerkschaftliche Engagement gegen Rechts und für Solidarität und Demokratie in der Arbeitswelt zu stärken.