Update zur Integration von Geflüchteten

Hoffest der DGB-Region Düsseldorf-Bergisch Land in Düsseldorf

Die „Gelingende Integration von Geflüchteten" war Ende August das zentrale Thema des dritten Hoffestes der DGB-Region Düsseldorf- Bergisch Land. Den rund 250 Gästen aus Gewerkschaften, Politik, Betrieben und Verwaltungen wurde ein vielseitiges, kommunales wie nationales, Update zur Integration geliefert.

Sigrid Wolf, DGB-Stadtverbandsvorsitzende in Düsseldorf, und Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, gaben zur Begrüßung jeweils einen Überblick über die Situation und die Ansätze zur Integration vor Ort in Düsseldorf. Vorrangiges Ziel der Kommune sei die dezentrale Unterbringung der rund 7.000 Geflüchteten und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums.

Annelie Buntenbach, Mitglied des DGB-Bundesvorstandes, beleuchtete das Thema auf nationaler Ebene. Es sei wichtig, in Berlin Weichenstellungen zu ändern und die politischen Akteure dafür zu sensibilisieren, dass beispielsweise auch Geflüchtete über 17 Jahren schulisch gefördert würden, damit eine im Herkunftsland nicht stattgefundene Schulbildung nachgeholt würde. Dadurch könnten Grundlagen für die betriebliche Ausbildung geschaffen werden, erklärte das DGB-Bundesvorstandsmitglied. Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Düsseldorf, und Nihat Öztürk, Geschäftsführer der IG Metall Düsseldorf/Neuss, befassten sich mit der Integration in den lokalen Arbeitsmarkt in Düsseldorf. Die Handwerksbetriebe würden hierbei verglichen mit großen Unternehmen am ehesten ein starkes Engagement und eine große Ausbildungsbereitschaft zeigen. Nihat Öztürk forderte daher die Verankerung von Fördermaßnahmen in den Tarifverträgen, um dieses Ungleichgewicht auszugleichen. Alle Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmer waren sich einig, dass Integration gelingen könne, wenn man die Erfahrungen mit der in der Vergangenheit immer wieder stattgefundenen Migration als positives Vorbild nehme. Abschließend machten die Podiumsdiskutanten nochmals deutlich, dass es wichtig sei, der Bevölkerung Zukunftsängste zu nehmen, da sie sonst in die Arme von rechtsgerichteten Parteien getrieben würden.

Quelle: DGB