„Ihr seid alle die Gelbe Hand“ – so wendete sich Heinz Höhner, BR- und KBR-Vorsitzender der Speira GmbH bei einer Betriebsversammlung im März an die Belegschaft des Aluminiumwalz- und Recyclingunternehmens.
In dem Werk in Grevenbroich (NRW) arbeiten Menschen mit den unterschiedlichsten Migrationshintergründen zusammen. Viele Kolleg*innen oder deren Eltern seien durch Krieg, Vertreibung und wirtschaftliche Not dazu gezwungen worden, sich eine neue Heimat zu suchen, so Höhner. Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine plädierte er für Zusammenhalt und Solidarität: „Alle haben es geschafft, in diesem Unternehmen nicht nur miteinander zu arbeiten, sondern auch miteinander auszukommen, sogar Freunde zu werden – Kumpels eben.“ Dies werde durch die gelbe Hand des Kumpelvereins symbolisiert, die in Form von Pins und Stickern an die versammelten Beschäftigten und das Management verteilt wurde.
„Die Gelbe Hand sagt: Hier haben Diskriminierung, Anfeindung und Rassismus keinen Platz!“, betonte Höhner. Im Unternehmen arbeiteten auch Ukrainer*innen und Russ*innen. Wichtig sei es, sich nicht entzweien zu lassen, nicht auf Propaganda hereinzufallen. Im Unternehmen wurden nach Höhners Angaben bereits mehr 54.000 Euro für die Opfer des Ukrainekriegs gespendet. Höhner rief dazu auf, an diese Opfer zu denken und an alle, die unter kriegerischen Auseinandersetzungen, Ausgrenzungen und Rassismus leiden müssen.