Wir leben Gemeinschaft. Das ist das Motto, der Slogan unserer Gewerkschaft. Aber natürlich ist so ein Motto kein Selbstläufer. Jeden Tag fordert es uns heraus. Ich erinnere an unsere Aktion #teammichi aus dem vergangenen Jahr. Dabei ging es um Michi, einen Kollegen, der bei unserer „Fair-nach-vorne“-Kampagne deutschlandweit auf Plakaten zu sehen war. Michi ist homosexuell. Und nur deshalb ist er seitdem Beleidigungen und sogar Morddrohungen ausgesetzt: im Betrieb und außerhalb davon. Die Kriminalpolizei ermittelt. Michis Fall ist leider kein Einzelfall.
Rund ein Drittel der LGBTQI-Gemeinde hat am Arbeitsplatz bereits Diskriminierung erlebt. Zur Wahrheit gehört, dass sich im Verkehrssektor Beschäftigte überdurchschnittlich oft nicht trauen, gegenüber Kolleg*innen und Vorgesetzten ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität öffentlich zu machen. Klar ist: Wir als EVG akzeptieren keinerlei Diskriminierung. Eine Drohung gegen eine*n von uns ist eine Drohung gegen uns alle. Denn: Solidarität und Zusammenhalt – das sind die Grundwerte unserer Eisenbahn-Familie. Wir werden die Themen Vielfalt und queer auch in unserer Organisation weiter vorantreiben und in unserer Arbeit, in der konkreten Geschäftsverteilung, fest verankern. Denn wir leben Gemeinschaft.