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„Toleranzkette für ein buntes Bad Salzdetfurth“ - Ein projekt von Michelle Pape, einer Auszubildenden der Stadt Bad Salzdetfurth

Michelle Pape, Auszubildende der Stadt Bad Salzdetfuhrt organisierte eine Schülerkette ,,Toleranzkette“ mit SchülerInnen der IGS Bad Salzdetfurth, um auf die aktuelle Lage der AsylbewerberInnen in Bad Salzdetfurth aufmerksam zu machen und junge Menschen gegen Vorurteile zu sensibilisieren.

In die Aktion wurden verschiedene Altersstufen der Schule eingebunden, von den jüngeren SchülerInnen aus dem sechsten Jahrgang bis zur den heranwachsenden SchülerInnen aus dem achten Jahrgang, um das Bewusstsein jahrgangsübergreifend zu stärken. Das Loslassen von 99 mit Helium befüllten, bunten Luftballons zeigte symbolisch, dass Bad Salzdetfurth weltoffen und im übertragenem Sinn bunt ist sowie rassistischem Denken durch gemeinschaftliche Aktion bereits im Kindes- und Jugendalter gezielt entgegengewirkt.

Projektbeschreibung als PDF

Begründung der Jury

Michele Pape konnte die Vorbehalte gegenüber AsylbewerberInnen und negative Äußerungen gegenüber Flüchtlingen in ihrer Stadt nicht einfach so hinnehmen oder ignorieren. Sie wollte gegensteuern. Die Frage, ob man als Einzelperson einen Beitrag leisten kann, war für Michele schnell mit „ja“ beantwortet. Aus eigener Kraft hat die Auszubildende der Stadt Bad Salzdetfurth eine große öffentliche Aktion organisiert und durchgeführt.

Sie hat eine Schülerkette „Toleranzkette“ mit SchülerInnen der Integrierten Gesamtschule Bad Salzdetfurth organisiert, um auf die aktuelle Lage der AsylbewerberInnen in Bad Salzdetfurth aufmerksam zu machen. Das Loslassen von 99 mit Helium befüllten, bunten Luftballons zeigte symbolisch, dass Bad Salzdetfurth weltoffen und im übertragenen Sinn „bunt“ ist. Das Ziel der Aktion war es auch, bei jungen Menschen präventiv gegen Vorurteile und rassistische sowie fremdenfeindliche Einstellungen einzuwirken. Michele Pape hat deutlich gemacht, dass wenn man in einer offenen und von Akzeptanz geprägten Gesellschaft leben möchte, es nicht reicht sich über Vorurteile und Fremdenfeindlichkeit aufzuregen, sondern man aktiv werden muss. Diese Überzeugung, dieser Mut und diese Durchsetzungskraft sind vorbildlich und verdienen den größten Respekt.