2. Preis

Frauen in Konzentrationslagern

Auszubildende der Salzgitter Flachstahl GmbH

Die Auszubildenden der Salzgitter Flachstahl GmbH setzten sich im Rahmen eines einwöchigen Seminars in der Gedenkstätte KZ Drütte mit dem Thema „Frauen in Konzentrationslagern" und der Geschichte ihrer Heimatstadt während des Nationalsozialismus auseinander. Sie beschäftigten sich  intensiv mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands und den schrecklichen Erlebnissen, die die Frauen in Konzentrationslagern erlitten. Die Ergebnisse ihres Erinnerungsprojekts fassten sie in einem Kurzfilm zusammen und erzählen so die Geschichten von vier Frauen, die in KZ-Außenlagern auf dem Stadtgebiet des heutigen Salzgitters inhaftiert waren. „Sie erlebten Kälte, Folter, Missbrauch usw. Wir lasen Berichte, die uns ihre Geschichten näherbrachten,“ berichteten die Auszubildenen nach ihrer intensiven Auseinandersetzung mit den Schicksalen der Frauen. „Ihre Erinnerungen waren die Grundlage unseres Projekts und bewegten uns, ihre Geschichten zu erzählen, damit sie nie vergessen werden,“ erläuterten die jungen Menschen die Zielsetzung ihres Projekts.

Link zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=y7UckkMaLG8

Begründung der Jury

Die dreizehn Auszubildenden der Salzgitter Flachstahl GmbH setzten sich im Rahmen eines einwöchigen Seminars in der Gedenkstätte KZ Drütte mit dem Thema „Frauen in Konzentrationslagern" und der Geschichte ihrer Heimatstadt während des Nationalsozialismus auseinander.

Die Jugendlichen waren sehr betroffen von dem Leid, welches die Frauen in den Lagern erleben mussten. Besonders beeindruckt waren sie davon, dass sich diese „Verbrechen an der Menschheit“ in ihrer Nachbarschaft und an Orten abgespielt haben, die ihnen aus ihrem Leben bekannt und vertraut sind.

Die Ergebnisse ihres Erinnerungsprojekts fassten sie in einem Kurzfilm zusammen und erzählen so die Geschichten von vier Frauen, die in KZ-Außenlagern auf dem Stadtgebiet des heutigen Salzgitters inhaftiert waren. Konzept, Texte und Produktion übernahmen die Auszubildenden selbst. Dabei schlüpften sie in die Rollen der Häftlinge und fanden so eine eindrückliche Form, die Vergangenheit begreifbar zu machen. Der Film ist den vier Frauen gewidmet.

Der Beitrag zeigt das Potential, das in der Beschäftigung mit den vielen Außenlagern des NS-KZ-System für die historisch-politische Bildung liegt. Das Lernen am authentischen Ort macht die Monstrosität der NS-Verbrechen fassbar. Positiv ist außerdem der Fokus auf die Opfergruppe der Frauen, die in der bisherigen Erinnerungskultur nach wie vor unterrepräsentiert ist.

Das Video ist handwerklich sehr gut gemacht und gibt die Atmosphäre und die Ernsthaftigkeit der verbreiteten Botschaften sehr gut wieder.