„Wo kommst du eigentlich her?“ oder „Kennst du jemanden von der Taliban?“ waren Sprüche, die ausländischen Studierenden auf dem Campus der Hochschule Rhein-Waal immer wieder begegneten, berichteten Nora Warschewski und Tolgay Özdemir von der DGB Hochschulgruppe Hochschule Rhein-Waal. Sie entwickelten ein Kampagnenkonzept in Buchform für eine Aktionswoche an der Hochschule Rhein-Waal (HSRW).
Die HSRW hat mit rund 50% einen sehr hohen Anteil an internationalen Studierenden aus insgesamt 122 Staaten. Somit treffen viele verschiedene Kulturen aufeinander. Das Ziel der Kampagne ist, Rassismus an der Hochschule sichtbar zu machen und die Studierenden, sowie das Hochschulpersonal zu sensibilisieren. Dabei setzten Nora und Tolgay sich insbesondere mit dem Alltagsrassismus auf dem Campus auseinander. „Wir haben mit vielen ausländischen Studierenden gesprochen, die uns ihre Sprüche erzählt haben, die sie sich tagtäglich anhören müssen. Da haben wir gesagt, wir wollen etwas machen, auch um die politische Bildung zu stärken“, erklärten die beiden Prämierten im Rahmen der Preisverleihung. In der Aktionswoche, die Anfang April stattfinden wird, ist daher ein Vortrag zum Thema Rechtspopulismus und Europa geplant, sowie ein #BeVocal Poetry Slam gegen Rassismus, Infostände mit verschiedene Mitmach-Aktionen sowie eine Aktion, bei der mit Fingerfarben der Satz „Mach meinen Kumpel nicht an“ in verschiedene Sprachen übersetzt werden und auf ein Transparent aufgebracht werden soll.