Über eine Million Flüchtlinge kamen 2015 nach Deutschland. Dies stellt für Kommunen, aber auch für Schulen und Berufsschulen eine Herausforderung dar. Die Schülervertretung der Berufsbildenden Schule Kusel überlegte sich daher mehrere Konzepte, wie die 40 geflüchteten Jugendlichen an der Schule integriert werden könnten.
Unter dem Motto: „Hand in Hand auf dem Rossberg" sollten Lösungsvorschläge gemacht werden, wie es gelingen könne, die Flüchtlinge an der Schule willkommen zu heißen und ihnen den Alltag zu erleichtern. Es wuchs die Einsicht, dass dies nur über die Sprache und sozialen Kontakt ginge, erklärte der Schülervertreter Marius Metz: „Wir müssen vom Nebeneinander zum Miteinander." Dafür sollten zu Beginn des Projekts die Flüchtlinge gleich miteinbezogen werden: am Schülervertretungstag nahmen auch 12 Flüchtlinge an der Sitzung teil und schilderten ihre Erlebnisse, ihre Wünsche und Empfindungen. Dies trug zu einem respektvollen Miteinander und zu einer guten Arbeitsatmosphäre bei. Marius Metz erinnert sich: „Es war berührend, ihre Geschichten zu erfahren. Was sie in jungen Jahren schon durchmachen mussten." Es entstand zunächst die Idee eines Willkommensflyers in mehreren Sprachen mit den wichtigsten Infos zur Schule. Einzelne Patenschaften sollten die Integration erleichtern, darüber hinaus wurden eine Wanderung mit den Flüchtlingen durch das Umland, sowie das Fest „World Culture Night" organisiert, an der man den kulturellen, aber auch kulinarischen Austausch vertiefte. Das Feedback sei positiv gewesen, das Wir-Gefühl wurde gestärkt und Freundschaften geschlossen. Das Schöne an diesem Projekt: Es hört nie auf.
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